Sterilization and voluntary castration. The Innsbruck University Clinic and the Genetic Health Court of the Reich region of Tyrol/Vorarlberg
in German:
Unfruchtbarmachung und freiwillige Entmannung. Die Innsbrucker Universitätskliniken und die Erbgesundheitsgerichte des Reichsgaues Tirol/Vorarlberg
Unfruchtbarmachung und freiwillige Entmannung. Die Innsbrucker Universitätskliniken und die Erbgesundheitsgerichte des Reichsgaues Tirol/Vorarlberg
Project
Description
The aim of this analysis is to portray different forms of cooperation by the institutions involved, whose interplay led to an “efficient” implementation of Nazi health policies. The field subject to investigation, forced sterilization and “voluntary castration” – whereby this was a coercive measure despite being designated “voluntary” –, sheds light on an area of social and political involvement by the University of Innsbruck. The knowledge thus gained is not only of university interest; it also contributes to the way in which the victims of forced sterilization and forced castrations are dealt with in terms of a culture of remembrance. In doing so, the focus lies on an innovative line of questioning, which builds on the few existing results and brings new aspects into focus. The key involvement of the University of Innsbruck in the regional genetic health policies is of fundamental interest. On the one hand, in order to portray how this educational institution positioned itself within the Nazi health system and what tasks and room for maneuver were given to its representatives, and on the other, to comprehensively show for the first time the different areas of activity of the Innsbruck University institutes and clinics in this regard and to shed light on the influence of these institutions in the western Austrian Nazi health system.
in German:
Ziel dieser Auseinandersetzung ist die Darstellung der unterschiedlichen Kooperationsformen der involvierten Institutionen, die in ihrem Zusammenspiel zu einer "effizienten" Durchsetzung der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik beitrugen. Das Untersuchungsgebiet, nämlich Zwangssterilisierungen und „freiwillige Entmannungen", bei denen es sich trotz der Bezeichnung als „freiwillig" um Zwangsmaßnahmen handelte, beleuchtet einen bisher größtenteils unberücksichtigt gelassenen Bereich der gesellschaftlichen und politischen lnvolvierung der Universität Innsbruck. Das dadurch gewonnene Wissen ist nicht allein universitär von Interesse, auch hinsichtlich des erinnerungskulturellen Umgangs mit Opfern von Zwangssterilisierungen und Zwangskastrationen wird hier ein Beitrag geleistet. Dabei stehen innovative Fragestellungen im Zentrum, die auf die wenigen bereits existierenden Ergebnisse aufbauen und neue Aspekte in den Fokus rücken: so ist besonders die zentrale lnvolvierung der Universität Innsbruck in die regionale Erbgesundheitspolitik von grundlegendem Interesse. Einerseits, um darzulegen, wie sich diese Bildungsinstitution innerhalb des nationalsozialistischen Gesundheitssystems selbst positioniert hat und welche Aufgaben und Handlungsspielräume ihren Vertretern zukamen. Andererseits, um erstmals die unterschiedlichen Handlungsfelder der Innsbrucker Universitätsinstitute und -kliniken in diesem Zusammenhang umfassend darzustellen und damit auch den Einfluss dieser Institutionen im westösterreichischen NS-Gesundheitssystem sichtbar zu machen.
in German:
Ziel dieser Auseinandersetzung ist die Darstellung der unterschiedlichen Kooperationsformen der involvierten Institutionen, die in ihrem Zusammenspiel zu einer "effizienten" Durchsetzung der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik beitrugen. Das Untersuchungsgebiet, nämlich Zwangssterilisierungen und „freiwillige Entmannungen", bei denen es sich trotz der Bezeichnung als „freiwillig" um Zwangsmaßnahmen handelte, beleuchtet einen bisher größtenteils unberücksichtigt gelassenen Bereich der gesellschaftlichen und politischen lnvolvierung der Universität Innsbruck. Das dadurch gewonnene Wissen ist nicht allein universitär von Interesse, auch hinsichtlich des erinnerungskulturellen Umgangs mit Opfern von Zwangssterilisierungen und Zwangskastrationen wird hier ein Beitrag geleistet. Dabei stehen innovative Fragestellungen im Zentrum, die auf die wenigen bereits existierenden Ergebnisse aufbauen und neue Aspekte in den Fokus rücken: so ist besonders die zentrale lnvolvierung der Universität Innsbruck in die regionale Erbgesundheitspolitik von grundlegendem Interesse. Einerseits, um darzulegen, wie sich diese Bildungsinstitution innerhalb des nationalsozialistischen Gesundheitssystems selbst positioniert hat und welche Aufgaben und Handlungsspielräume ihren Vertretern zukamen. Andererseits, um erstmals die unterschiedlichen Handlungsfelder der Innsbrucker Universitätsinstitute und -kliniken in diesem Zusammenhang umfassend darzustellen und damit auch den Einfluss dieser Institutionen im westösterreichischen NS-Gesundheitssystem sichtbar zu machen.
Applicant
University of Innsbruck - Institute of Contemporary History
in German:
Universität Innsbruck - Institut für Zeitgeschichte
in German:
Universität Innsbruck - Institut für Zeitgeschichte
Website
Location
Austria
|
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Approved
15 May 2017
Category
Research
Type
Academic / scientific projects
Funding
National Fund budget
Please note
The project contents and descriptions are based primarily on the submissions of the project applicants. These submissions are edited for publication and translated into English. Although it is subjected to rigorous checks, the National Fund does not guarantee the accuracy or completeness of the information provided.