The case of Karl Horvath
in German:
Der Fall Karl Horvath
Der Fall Karl Horvath
Project
Description
The fate of Karl Horvath, born in 1916 in Loipersdorf, Burgenland, a "gypsy" from Loipersdorf, Burgenland, reflects not only many of the upheavals in the first decades after the fall of the Habsburg Monarchy, but also the continuity of the persecution and criminalization to which the Roma ethnic group was subjected in those days. From the attempts to create their own "gypsy legislation" long before the "Anschluss" to the manhunt during the Nazi dictatorship and the discrimination of the post-war period, a virtually unbroken series of exclusion strategies of varying degrees of violence, which are condensed and concretized in the fate of an individual in an exemplary manner, extends from the "Gypsy legislation" long before the "Anschluss". Horvath's struggle for rehabilitation, his subsequent struggle for compensation in the face of a bureaucracy that was only too willing to return to business as usual as quickly as possible, to read about in Horvath's act of victim welfare, how a family’s memories of him, which took him in after his acquittal remaining until his death in 1971, complete a picture of life that is at once singular and at the same time can stand paradigmatically for Austria's 20th century. The reconstruction of Horvath's biography is supplemented by explanatory chapters on the historical background, illuminating the present status quo in Horvath's birthplace Loipersdorf as well as the transformation that his second home, the Zöhrdorfer Feld in Linz, has undergone to this day.
in German:
Das Schicksal des aus Loipersdorf, Burgenland, gebürtigen „Zigeuners“ Karl Horvath, Jahrgang 1916, reflektiert nicht nur viele der Verwerfungen in den ersten Jahrzehnten nach dem Untergang der Habsburgermonarchie, sondern auch die Kontinuität der Verfolgung und Kriminalisierung, der die Volksgruppe der Roma in jenen Tagen ausgesetzt war. Von den Versuchen einer eigenen „Zigeunergesetzgebung“ schon lang vor dem „Anschluss“ über die Menschenjagd zu Zeiten der Nazi-Diktatur bis in die Diskriminierungen der Nachkriegszeit reicht eine so gut wie bruchlose Folge von Ausgrenzungsstrategien unterschiedlicher Gewaltsamkeit, die sich im Schicksal eines Einzelnen verdichtet und beispielhaft konkretisiert. Horvaths Kampf um Rehabilitierung, sein anschließendes Ringen um Entschädigung im Angesicht einer Bürokratie, die nur allzu bereit ist, möglichst rasch wieder zur Tagesordnung überzugehen, nachzulesen in Horvaths Opferfürsorgeakt, wie die Erinnerungen an ihn in einer Familie, in der er nach seinem Freispruch und bis zu seinem Tod, 1971, Aufnahme fand, vervollständigen ein Lebensbild, das gleichzeitig singulär ist und gleichzeitig paradigmatisch für Österreichs 20. Jahrhundert stehen kann. Die Rekonstruktion der Biografie Horvaths wird von erläuternden Kapiteln zum historischen Hintergrund ergänzt, der gegenwärtige Status quo in Horvaths Geburtsort Loipersdorf genauso beleuchtet wie die Transformation, die seine zweite Heimat, das Zöhrdorfer Feld in Linz, bis heute erfahren hat.
in German:
Das Schicksal des aus Loipersdorf, Burgenland, gebürtigen „Zigeuners“ Karl Horvath, Jahrgang 1916, reflektiert nicht nur viele der Verwerfungen in den ersten Jahrzehnten nach dem Untergang der Habsburgermonarchie, sondern auch die Kontinuität der Verfolgung und Kriminalisierung, der die Volksgruppe der Roma in jenen Tagen ausgesetzt war. Von den Versuchen einer eigenen „Zigeunergesetzgebung“ schon lang vor dem „Anschluss“ über die Menschenjagd zu Zeiten der Nazi-Diktatur bis in die Diskriminierungen der Nachkriegszeit reicht eine so gut wie bruchlose Folge von Ausgrenzungsstrategien unterschiedlicher Gewaltsamkeit, die sich im Schicksal eines Einzelnen verdichtet und beispielhaft konkretisiert. Horvaths Kampf um Rehabilitierung, sein anschließendes Ringen um Entschädigung im Angesicht einer Bürokratie, die nur allzu bereit ist, möglichst rasch wieder zur Tagesordnung überzugehen, nachzulesen in Horvaths Opferfürsorgeakt, wie die Erinnerungen an ihn in einer Familie, in der er nach seinem Freispruch und bis zu seinem Tod, 1971, Aufnahme fand, vervollständigen ein Lebensbild, das gleichzeitig singulär ist und gleichzeitig paradigmatisch für Österreichs 20. Jahrhundert stehen kann. Die Rekonstruktion der Biografie Horvaths wird von erläuternden Kapiteln zum historischen Hintergrund ergänzt, der gegenwärtige Status quo in Horvaths Geburtsort Loipersdorf genauso beleuchtet wie die Transformation, die seine zweite Heimat, das Zöhrdorfer Feld in Linz, bis heute erfahren hat.
Applicant
Mandelbaum Publishers eG
in German:
Mandelbaum Verlag eG
in German:
Mandelbaum Verlag eG
Website
Location
Austria
Approved
02 Mar 2018
Category
book
Type
Commemoration / remembrance
Funding
National Fund budget
Please note
The project contents and descriptions are based primarily on the submissions of the project applicants. These submissions are edited for publication and translated into English. Although it is subjected to rigorous checks, the National Fund does not guarantee the accuracy or completeness of the information provided.
Publications / Media
Title
Der Fall Karl Horvath
Subtitle
Ein Loipersdorfer "Zigeuner" vor dem Linzer Volksgericht
Authors / Editors
Freitag, Wolfgang
Publisher
Mandelbaum
Location
Wien; Berlin
Year of Publication
2018
ISBN
9783854765752