Transnational Resistance: The antifascist “foreign worker line” 1942–1944. With a biographical study on Antonia Lehr
in German:
Transnationaler Widerstand: Die antifaschistische „Fremdarbeiterlinie“ 1942–1944. Mit einer biographischen Studie zu Antonia Lehr
Transnationaler Widerstand: Die antifaschistische „Fremdarbeiterlinie“ 1942–1944. Mit einer biographischen Studie zu Antonia Lehr
Project
Description
The planned project will examine for the first time a variant of transnational resistance that manifested itself in potentiated form. Hundreds of Austrian exiles participated in the French resistance in various ways against the German occupying power in 1941–1944. Under the illusory assumption that they would find more favorable conditions for political underground activity at home, some of these resistance fighters returned to the “Ostmark” between 1941 and 1944 on the recommendation of the Austrian Communist Party leadership, with well-forged papers that identified them as French civilian workers. In fact, a relatively successful resistance network was initially established with bases in Vienna, Lower Austria, Linz and Slovenia. In the second part of the project, the political biography of the Jewish resistance fighter Antonia Lehr (1907–1992), who was employed as an interpreter in the Floridsdorf locomotive factory as part of this group in 1943/44, will be presented as a particularly dramatic individual fate. Arrested on 4 July 1944, she was deported to Auschwitz. After the extensive archival work has been completed and a final scientific report has been written, an exhibition will also be presented at the Hietzing Adult Education Centre.
in German:
Das geplante Projektvorhaben soll erstmals eine Variante des transnationalen Widerstandes untersuchen, der sich in potenzierter Form manifestierte. Hunderte österreichische ExilantInnen nahmen 1941–1944 in unterschiedlicher Weise am französischen Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht teil. In der illusorischen Annahme, in der Heimat günstigere Bedingungen für eine politische Untergrundtätigkeit vorzufinden, kehrte ein Teil dieser WiderstandskämpferInnen auf Empfehlung der KPÖ-Leitung zwischen 1941–1944 in die „Ostmark“ zurück, mit gut gefälschten Papieren, die sie als französische ZivilarbeiterInnen auswiesen. Tatsächlich konnte zunächst ein relativ erfolgreiches Widerstandsnetz mit Stützpunkten in Wien, Niederösterreich, Linz und Slowenien geknüpft werden. Im zweiten Projektteil soll als besonders dramatisches Einzelschicksal die politische Biografie der jüdischen Widerstandskämpferin Antonia Lehr (1907–1992) dargestellt werden, die im Rahmen dieser Gruppe 1943/44 in der Lokomotivfabrik Floridsdorf als Dolmetscherin beschäftigt war. Am 4. Juli 1944 verhaftet, wurde sie nach Auschwitz deportiert. Nach Abschluss der umfangreichen Archivarbeiten und der Erstellung eines wissenschaftlichen Endberichts soll zusätzlich eine Ausstellung in der Volkshochschule Hietzing präsentiert werden.
in German:
Das geplante Projektvorhaben soll erstmals eine Variante des transnationalen Widerstandes untersuchen, der sich in potenzierter Form manifestierte. Hunderte österreichische ExilantInnen nahmen 1941–1944 in unterschiedlicher Weise am französischen Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht teil. In der illusorischen Annahme, in der Heimat günstigere Bedingungen für eine politische Untergrundtätigkeit vorzufinden, kehrte ein Teil dieser WiderstandskämpferInnen auf Empfehlung der KPÖ-Leitung zwischen 1941–1944 in die „Ostmark“ zurück, mit gut gefälschten Papieren, die sie als französische ZivilarbeiterInnen auswiesen. Tatsächlich konnte zunächst ein relativ erfolgreiches Widerstandsnetz mit Stützpunkten in Wien, Niederösterreich, Linz und Slowenien geknüpft werden. Im zweiten Projektteil soll als besonders dramatisches Einzelschicksal die politische Biografie der jüdischen Widerstandskämpferin Antonia Lehr (1907–1992) dargestellt werden, die im Rahmen dieser Gruppe 1943/44 in der Lokomotivfabrik Floridsdorf als Dolmetscherin beschäftigt war. Am 4. Juli 1944 verhaftet, wurde sie nach Auschwitz deportiert. Nach Abschluss der umfangreichen Archivarbeiten und der Erstellung eines wissenschaftlichen Endberichts soll zusätzlich eine Ausstellung in der Volkshochschule Hietzing präsentiert werden.
Applicant
Friends of the Hietzing Adult Education Centre
in German:
Förderverein der VHS Hietzing
in German:
Förderverein der VHS Hietzing
Website
Location
Austria
|
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Approved
20 Dec 2021
Category
Research
Type
Academic / scientific projects
Funding
National Fund budget
Please note
The project contents and descriptions are based primarily on the submissions of the project applicants. These submissions are edited for publication and translated into English. Although it is subjected to rigorous checks, the National Fund does not guarantee the accuracy or completeness of the information provided.