Emil Singer
in German:
Emil Singer
Emil Singer
Project
Description
His etchings of Viennese landmarks are iconic depictions, but hardly anyone knows the artist's name: Emil Singer (1881–1942). Born in Brno, he received his education at the Graphische Lehranstalt in Vienna, among other places, where he specialised in printmaking. From 1910 onwards, he created a total of almost 100 etchings of cityscapes of Vienna and Brno, which enjoyed great popularity on the art market. Emil Singer and his wife Grete received support from friends in the USA from 1939 onwards, including two congressmen who issued affidavits for the couple to leave the country. Some etchings were sold in Jewish communities in the USA for Singer's financial support. However, all visa requests were turned down. In May 1942, Emil and Grete Singer were deported to Izbica and murdered. The US American collector Sandy Rikoon, whose grandfather had already bought an etching by Emil Singer around 1920, donated 15 etchings to the Jewish Museum Vienna in 2019. Building on this, the exhibition in the Extra Room of Palais Eskeles pays tribute to the forgotten creator of Viennese cityscapes and commemorates his tragic fate during the Shoah, which is exemplary for many Viennese Jewish families who, despite support from abroad, were unable to leave the country in time before being deported.
in German:
Seine Radierungen von Wiener Sehenswürdigkeiten sind ikonische Darstellungen, doch kaum jemand kennt den Namen des Künstlers: Emil Singer (1881–1942). Geboren in Brno, erhielt er seine Ausbildung unter anderem an der Graphischen Lehranstalt in Wien, wo er sich auf Druckgrafik spezialisierte. Ab 1910 schuf er insgesamt fast 100 Radierungen von Stadtansichten Wiens und Brnos, die sich am Kunstmarkt großer Beliebtheit erfreuten. Emil Singer und seine Ehefrau Grete erhielten ab 1939 Unterstützung von Freunden in den USA, unter anderem zwei Kongressabgeordneten, die Affidavits für eine Ausreise des Ehepaars ausstellten. Einige Radierungen wurden in jüdischen Gemeinden in den USA zur finanziellen Unterstützung Singers verkauft. Alle Visa-Anfragen wurden jedoch abschlägig behandelt. Im Mai 1942 wurden Emil und Grete Singer nach Izbica deportiert und ermordet. Der US-amerikanische Sammler Sandy Rikoon, dessen Großvater bereits um circa 1920 eine Radierung von Emil Singer gekauft hatte, übergab dem Jüdischen Museum Wien im Jahr 2019 15 Radierungen als Schenkung. Aufbauend darauf würdigt die Ausstellung im Extrazimmer des Palais Eskeles den vergessen Erschaffer Wiener Stadtansichten und gedenkt seines tragischen Schicksals während der Shoah, das exemplarisch für viele Wiener jüdische Familien ist, die trotz Unterstützung aus dem Ausland das Land nicht mehr rechtzeitig vor ihrer Deportation verlassen konnten.
in German:
Seine Radierungen von Wiener Sehenswürdigkeiten sind ikonische Darstellungen, doch kaum jemand kennt den Namen des Künstlers: Emil Singer (1881–1942). Geboren in Brno, erhielt er seine Ausbildung unter anderem an der Graphischen Lehranstalt in Wien, wo er sich auf Druckgrafik spezialisierte. Ab 1910 schuf er insgesamt fast 100 Radierungen von Stadtansichten Wiens und Brnos, die sich am Kunstmarkt großer Beliebtheit erfreuten. Emil Singer und seine Ehefrau Grete erhielten ab 1939 Unterstützung von Freunden in den USA, unter anderem zwei Kongressabgeordneten, die Affidavits für eine Ausreise des Ehepaars ausstellten. Einige Radierungen wurden in jüdischen Gemeinden in den USA zur finanziellen Unterstützung Singers verkauft. Alle Visa-Anfragen wurden jedoch abschlägig behandelt. Im Mai 1942 wurden Emil und Grete Singer nach Izbica deportiert und ermordet. Der US-amerikanische Sammler Sandy Rikoon, dessen Großvater bereits um circa 1920 eine Radierung von Emil Singer gekauft hatte, übergab dem Jüdischen Museum Wien im Jahr 2019 15 Radierungen als Schenkung. Aufbauend darauf würdigt die Ausstellung im Extrazimmer des Palais Eskeles den vergessen Erschaffer Wiener Stadtansichten und gedenkt seines tragischen Schicksals während der Shoah, das exemplarisch für viele Wiener jüdische Familien ist, die trotz Unterstützung aus dem Ausland das Land nicht mehr rechtzeitig vor ihrer Deportation verlassen konnten.
Applicant
Jewish Museum Vienna
in German:
Jüdisches Museum der Stadt Wien
in German:
Jüdisches Museum der Stadt Wien
Website
Location
Austria
|
show on map
Approved
26 Apr 2022
Category
Exhibition
Type
Commemoration / remembrance
Funding
National Fund budget
Please note
The project contents and descriptions are based primarily on the submissions of the project applicants. These submissions are edited for publication and translated into English. Although it is subjected to rigorous checks, the National Fund does not guarantee the accuracy or completeness of the information provided.