Austrian Holocaust crimes in occupied Poland: Mechanisms of transnational (non-)prosecution and truth-finding (1945–1970)
in German:
Österreichische Holocaust-Verbrechen im besetzten Polen: Mechanismen transnationaler (Nicht-)Strafverfolgung und Wahrheitsfindung (1945–1970)
Österreichische Holocaust-Verbrechen im besetzten Polen: Mechanismen transnationaler (Nicht-)Strafverfolgung und Wahrheitsfindung (1945–1970)
Project
Description
The project examines the legal prosecution in Poland of around 40 Austrian Holocaust perpetrators after the end of the Second World War. In the People’s Republic of Poland, most of these trials took place in the first post-war decade. Most Austrian perpetrators were sentenced to prison or death in cases where they were extradited. In far more cases, Polish authorities requested the extradition of suspects from Austria in vain.
The following key areas will be analysed: the reconstruction of the crimes, the identification, (non-)extradition and (non-)conviction of the perpetrators, and the geopolitical mechanisms of international criminal prosecution against the backdrop of the Cold War. As the first comprehensive study on the prosecution of Austrians in post-war Poland, the project will provide essential answers about the mechanisms and dynamics of judicial proceedings between Austria and Poland.
in German:
Das Projekt beleuchtet die juristische Strafverfolgung in Polen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gegen rund 40 österreichische Holocaust-Täter. In der Volksrepublik Polen fanden die meisten dieser Verfahren im ersten Nachkriegsjahrzehnt statt. Die meisten österreichischen Täter wurden im Falle einer Auslieferung zu Gefängnis- oder Todesstrafen verurteilt. In weitaus mehr Fällen forderten polnische Behörden vergeblich die Auslieferung von Verdächtigen aus Österreich. Es werden folgende Schwerpunkte analysiert: die Rekonstruktion der Taten, die Identifizierung, (Nicht-)Auslieferung und (Nicht-)Verurteilung der Täter sowie die geopolitischen Mechanismen der internationalen Strafverfolgung vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs. Als erste umfassende Studie über die gerichtliche Verfolgung von Österreichern im Nachkriegspolen wird das Projekt wesentliche Antworten über die Mechanismen und Dynamik von Justizverfahren zwischen Österreich und Polen liefern.
in German:
Das Projekt beleuchtet die juristische Strafverfolgung in Polen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gegen rund 40 österreichische Holocaust-Täter. In der Volksrepublik Polen fanden die meisten dieser Verfahren im ersten Nachkriegsjahrzehnt statt. Die meisten österreichischen Täter wurden im Falle einer Auslieferung zu Gefängnis- oder Todesstrafen verurteilt. In weitaus mehr Fällen forderten polnische Behörden vergeblich die Auslieferung von Verdächtigen aus Österreich. Es werden folgende Schwerpunkte analysiert: die Rekonstruktion der Taten, die Identifizierung, (Nicht-)Auslieferung und (Nicht-)Verurteilung der Täter sowie die geopolitischen Mechanismen der internationalen Strafverfolgung vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs. Als erste umfassende Studie über die gerichtliche Verfolgung von Österreichern im Nachkriegspolen wird das Projekt wesentliche Antworten über die Mechanismen und Dynamik von Justizverfahren zwischen Österreich und Polen liefern.
Applicant
Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
Location
Austria
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Approved
11 Nov 2025
Category
Research
Type
Academic / scientific projects
Funding
National Fund budget
Please note
The project contents and descriptions are based primarily on the submissions of the project applicants. These submissions are edited for publication and translated into English. Although it is subjected to rigorous checks, the National Fund does not guarantee the accuracy or completeness of the information provided.