USHMM - United States Holocaust Memorial Museum - Washington

 

Seit Juli 2002 verfilmt das United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) durch seine internationale Archivabteilung (International Archival Programs Division) und mit der Zusammenarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG Wien) die Holocaust-relevanten Archivbestände der IKG Wien, die im Jänner 2001 in einer Verlassenschaft (Herklotzgasse, 1150 Wien) aufgefunden wurden (Wiener Bestände). Diese Bestände hatten unter jahrelanger unsachgemäßer Lagerung gelitten und eine Mikroverfilmung war dringend nötig, um die Archivquellen vor dem Zerfall zu retten. Die Wiener Bestände umfassen ca. 350.000 Blatt mit unfangreichen Namenslisten, die von der IKG Wien in den Jahren 1938-1945 angefertigt wurden. Diese Akten dokumentieren die systematische Verfolgung und Zerstörung der jüdischen Gemeinden in ganz Österreich durch das nationalsozialistische Regime und beinhalten auch Nachkriegsbestände mit Relevanz zu Restitutions- und Entschädigungsangelegenheiten sowie zu Holocaust-Überlebenden. Zusätzlich zu dem laufenden Verfilmungsprojekt in Wien hat das USHMM im November 2003 ein Übereinkommen in Jerusalem mit den Central Archives for the History of the Jewish People (CAHJP) abgeschlossen (s. Projekt unten). Dieses Abkommen sieht vor, auch diejenigen umfangreichen Holocaust-relevanten Bestände der IKG Wien, die in den 1950er und 1960er Jahren an die CAHJP überstellt worden sind, zu verfilmen. Ziel ist es, die Bestände in Wien und in Jerusalem auf Mikrofilm zu bringen, um dieses Archivmaterial für zukünftige Generationen zu erhalten und der Forschung zugänglich zu machen. Das USHMM hat daher zusätzlich zu den Kosten der Mikroverfilmung auch die Duplikationskosten der soweit fertiggestellten Filme für die IKG Wien übernommen. Die Mikroverfilmung der IKG-Bestände in Wien läuft seit Juli 2002. 204 Mikrofilme sind mit Stand vom 30. Jänner 2004 fertiggestellt. Zusätzliche 50-75 Filme werden bis zur Fertigstellung des Projekts im Herbst 2004 erwartet.

USHMM United States Holocaust Memorial Museum – Washington

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24.05.2004

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