Die Innsbrucker Anatomie im Dritten Reich

 

Mit diesem Projekt soll die Herkunft der an die Anatomie Innsbruck verbrachten Leichen der Jahre 1938 bis 1945 untersucht und analysiert werden. Bekannt sind schon jetzt zahlreiche Opfer des NS-Regimes. Dabei lassen sich drei Gruppen identifizieren: erstens Hingerichtete aus München-Stadelheim, zweitens Opfer aus dem Stalag XVIII C (Stammlager) St. Johann im Pongau, dem Stalag XVIII C/Z Landeck sowie dem „Stalag Jenbach“ und drittens am Paschberg Hingerichtete der Innsbrucker Kriegsgerichte; weitere Opfer von Hinrichtungen sind wahrscheinlich. Eine vierte, aber derzeit nicht nachweisbare Gruppe könnten Euthanasie-Opfer darstellen. Das Projekt stellt sich die Aufgabe, die Lebensgeschichten und Publikationstätigkeiten der MitarbeiterInnen der Innsbrucker Anatomie (vor und) während der NS-Zeit herauszuarbeiten. Weitere Ziele sind die digitale Erfassung und Auswertung des Innsbrucker Leichenbuchs, die Identifizierung der Opfer aus München-Stadelheim (Hingerichtete) und den verschiedenen Stammlagern (Kriegsgefangene) sowie der am Paschberg Hingerichteten der Innsbrucker Kriegsgerichte, biografische Studien zu Felix Sieglbauer, Jürg Mathis und deren Assistenten, die Erfassung und Analyse von Publikationen unter Verwendung von NS-Opfern, eine Analyse der Provenienz der Museumspräparate im Innsbrucker Anatomischen Museum sowie als Abschluss eine zusammenfassende Publikation und weiterführende Dissemination.

Medizinische Universität Innsbruck, Sektion für klinische-funktionelle Anatomie

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01.06.2015

Forschung

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Nationalfonds-Budget

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.