15. Zentrales Seminar: Ab-Grenzungen

Projekt

 

Beschreibung

2015/16 wird angesichts der Flucht- und Zuwanderungsbewegung in Österreich wie in vielen anderen europäischen Ländern über die „Flüchtlingskrise" diskutiert und dabei häufig auf die Zeit des Nationalsozialismus Bezug genommen. Während manche argumentieren, gerade wegen der europäischen Erfahrungen mit Nationalsozialismus und Holocaust sei Europa verpflichtet, insbesondere den aus dem syrischen Bürgerkrieg fliehenden Menschen Schutz und Aufenthalt zu gewähren, so argumentieren andere mit denselben historischen Bezügen gerade gegenteilig und fordern die Abgrenzung Europas vor der überwiegend muslimischen Zuwanderung. Die von „erinnern.at“ schon seit langem formulierte zentrale Frage nach der Aktualität der NS-Erinnerung wird als geradezu existentiell begriffen: Was hat das mit mir zu tun? Im 15. Zentralen Seminar 2015/16 will „erinnern.at“ sich mit dieser Frage der Bedeutung der Erinnerung an den Holocaust für das Verständnis unserer Gegenwart befassen. Und dies mit besonderem Fokus auf das Bundesland Kärnten, wo Fragen von Identität und Zugehörigkeit, von heimisch und fremd schon lange mit großer Schärfe verhandelt werden. Aktuell wird der Grenzlandcharakter von Kärnten wieder betont, wenn von Zäunen, Leitsystemen mit Toren und gar vom Einsatz des Bundesheeres zur Grenzsicherung die Rede ist.

AntragstellerInnen

Nationalsozialismus und Holocaust – erinnern.at

Website

Standort

Beschluss

30.05.2016

Kategorie

Symposium, Seminar, Tagung, Konferenz, Workshop

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.