Gedenktafel für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter am Restaurant Leberfinger in Bratislava
Projekt
Beschreibung
Das heutige Restaurant Leberfinger, Viedenská cesta, 851 01 Bratislava-Petržalka, war von November 1944 bis Ende März 1945 Teil des Lagers Engerau. Anfang Dezember kamen ungefähr 2.000 ungarische Juden in geschlossenen Waggons auf dem Bahnhof in Engerau an. Die Juden wurden in insgesamt sieben Teillagern in alten Baracken, Bauernhöfen, Scheunen und ähnlichem, also bei der Ortsbevölkerung untergebracht. Am 29. März 1945 erging von der zuständigen Kreisleitung der Befehl, das Lager zu evakuieren. Die ungarischen Juden sollten zu Fuß nach Bad Deutsch-Altenburg marschieren, um von dort per Schiff nach Mauthausen gebracht zu werden. Der SA-Lagerkommandant entschied, die „nicht-marschfähigen“ Häftlinge liquidieren zu lassen und stellte ein Sonderkommando zusammen, das in den Abendstunden zumindest 13 Häftlinge im Lager Leberfinger erschoss. Dieses Massaker war eines der Verhandlungsgegenstände in den sechs Engerau-Prozessen des Volksgerichts Wien zwischen 1945 und 1954. Die Anfertigung und Anbringung der Gedenktafel am Restaurant Leberfinger, die nicht nur an die ermordeten ungarischen Juden des Massakers am 29. März, sondern an alle Opfer des Lager Engerau sowie des Evakuierungsmarsches erinnern soll, ist seit geraumer Zeit ein zentrales Anliegen.
AntragstellerInnen
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
Website
Standort
Österreich
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Beschluss
16.11.2016
Kategorie
Gedenktafel
Schwerpunkt
Gedenken / Erinnern
Fördermittel
Nationalfonds-Budget
Fotos
Hinweis
Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.