Wiedererrichtung und Öffnung eines verschollenen Archivs der Menschenrechte

 

Es handelt sich um ein Forschungsprojekt, das den Abschluss der Aufarbeitung der frühen Liga-Geschichte von der Gründung bis zum 25-jährigen Gründungsjubiläum 1951 ermöglichen soll. Dazu ist eine von Projektleiter Christopher Treiblmayr verfasste Monographie geplant. Sie soll erstmals die Geschichte der Liga sowie deren Auflösung 1938 umfassend dokumentieren und an jene österreichischen Mitglieder erinnern, die durch die nationalsozialistische Verfolgung dem Vergessen anheimgefallen sind. Das 25-jährige Gründungsjubiläum 1951 markiert den Abschluss des Prozesses der Re-Etablierung der Liga nach den Schrecken und Verlusten in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur. Durch das Forschungsprojekt gilt es herauszuarbeiten, wie die Vereinigung gegen den nach 1945 weiterhin stark verbreiteten Antisemitismus auftrat und zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Österreich beitrug. Mit Ausnahme einiger weniger Bestände, die im Zuge dieses Forschungsprojekts abschließend zu sichten sind, konnte das seit 1938 verschollen geglaubte Archiv der Liga durch ein Vorgängerprojekt an der Universität Wien weitgehend rekonstruiert werden. Die zusammengetragenen Materialien sollen im zweiten Teilprojekt in das seit 1945/46 nahezu vollständig erhaltene Nachkriegsarchiv der Liga integriert werden, das 2017 dem Zentrum WIEN als Dauerleihgabe übergeben wurde. Der gesamte Bestand soll nach archivalischen Gesichtspunkten aufgearbeitet, in einer Datenbank erfasst und langfristig öffentlich zugänglich gemacht. Damit würde wertvolles Quellenmaterial zur Geschichte und Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Osterreich der Öffentlichkeit übergeben und für künftige Generationen erhalten werden. Die Ergebnisse beider Teilprojekte werden im Juli 2019 im Rahmen eines Festakts an der Universität Wien präsentiert.

Österreichische Liga für Menschenrechte

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14.05.2018

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Wissenschaftliche Projekte

Nationalfonds-Budget

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.