Aufarbeitung des Nachlasses von Gerda Hoffer

 

2015 übergab Frau Evelyn Adunka der Theodor Kramer Gesellschaft den Nachlass der 2012 verstorbenen Autorin Gerda Hoffer, geb. am 03.02.1921. Dieser Nachlass umfasste jedoch nicht nur ihre eigenen Manuskripte und Dokumente, sondern auch jene ihres Vaters Stefan Pollatschek, geb. am 17.06.1890 in Wien. Beide Nachlässe beleuchten heute in der historischen und literaturwissenschaftlichen Forschung vieldiskutierte Fragen zur Identität. Auch setzen sie sich mit der Frage auseinander, was es heißt ÖsterreicherIn zu sein und lenken den Blick hin zu den „kleinen“ Ereignissen, die den Ausschluss der jüdischen Bevölkerung aus dem Alltagsleben in Wien zur Folge hatte. Gerda Hoffer und Stefan Pollatschek sprechen sich in ihren Texten immer wieder gegen die Verharmlosung des Antisemitismus und gegen das Vergessen aus. Die Romane Stefan Pollatscheks können zudem Aufschluss über ein in der literaturwissenschaftlichen Forschung wenig beachtetes Genre, nämlich das des Ärzteromans geben.

Theodor Kramer Gesellschaft

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14.05.2018

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