Audioweg NS-Zwangsarbeit am Rhein

Projekt

 

Beschreibung

Um 1900 wurde der Flusslauf des Rheins von der Illmündung bis zum Bodensee begradigt. Die Uferverbauungen wurden nachträglich in den Neunzehnvierzigerjahren erhöht. Die dafür benötigten Steine wurden in einem nahegelegenen Steinbruch gebrochen, in dem zwischen 1942 und 1945 Zwangsarbeiter zum Einsatz kamen. In den kommenden Jahren soll der Rhein renaturiert werden. Dies wird dazu führen, dass die Uferverbauungen am Rhein komplett abgetragen werden und somit auch jene Bauten aus Steinen, die durch Zwangsarbeiter aus dem Fels gebrochen wurden. Gerade auch weil diese steinernen Zeitzeugen verschwinden könnten, ist es an der Zeit, den Hinweisen auf Zwangsarbeit im Rahmen der Internationalen Rheinregulierung nachzugehen. Die Produktion des Audiowegs ist für Juni 2019 bis Oktober 2019 vorgesehen. Hierfür werden wir auf Grundlage der Recherchen zu mehreren Orten (beispielsweise Steinbruch, Rheinufer, Unterkünfte) Hörstücke entwickeln. Der Audioweg soll an den einzelnen Stationen historische Räume akustisch erschließen und dabei ein Verhältnis zwischen Ort, erzählter Geschichte und Gegenwart aufspannen. Jeder Ort, sei es der Steinbruch, die Wehrdämme oder die ehemaligen Unterkünfte, sollen ein eigenes Hörstück bekommen, die zusammen ein Ganzes bilden, jedoch nicht linear in einer bestimmten Reihenfolge funktionieren müssen.

AntragstellerInnen

Verein Recherche NS-Zwangsarbeit am Rhein

Standort

Beschluss

14.05.2018

Kategorie

Forschung

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.