Internierung und Zwangsarbeit von Roma und Sinti auf dem Gebiet des heutigen Österreich 1938-1945

Projekt

 

Beschreibung

In den Jahren des NS-Regimes wurden in der damaligen Ostmark verschiedene Formen von Lager für so genannte „Zigeuner“ eingerichtet, seien es Deportations-, Arbeits- oder Anhaltelager. Dienten diese Lager einerseits der Ausgrenzung von der übrigen Bevölkerung, gehörte andererseits Zwangsarbeit in den Anhalte- und Arbeitslagern zum Alltag der Roma und Sinti. Im Rahmen des DÖW-Forschungsprojektes „Dezentrale nationalsozialistische Zigeunerlager auf dem Gebiet des heuten Österreich 1938-1945“ wurde Hinweisen zu rund 30 dezentralen Roma-Arbeitslagern nachgegangen. Gleichzeitig zeigt sich, dass Roma und Sinti außerhalb dieser „Zigeunerlager“ Zwangsarbeit leisten mussten. Vielfach waren sie in Lagern gemeinsam mit anderen Gruppen von ArbeiterInnen untergebracht, mit zivilen ausländischen ZwangsarbeiterInnen, mit ausländischen Kriegsgefangenen, manchmal auch mit „deutschen“ Arbeitskräften. Über die Arbeits- und Lebensbedingungen in derartigen Lagern ist bisher aber wenig bekannt. Stichproben ergaben, dass sich in regionalen, lokalen und Firmenarchiven zahlreiche Unterlagen befinden, die Aufschlüsse zur Unterbringung in den Lagern, zu Arbeitstätigkeiten, zu geschlechtsspezifischen Arbeitszuständigkeiten und zur Bewachung der Internierten bieten. Dieses Material zu erheben und zu interpretieren, macht sich das vorliegende Forschungsprojekt zur Aufgabe.

AntragstellerInnen

Stiftung Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW)

Website

Standort

Beschluss

14.05.2018

Kategorie

Forschung

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.