Asozial im Nationalsozialismus und die Fortschreibung im Nachkriegsösterreich. Weibliche Häftlinge im KZ Ravensbrück und KZ Uckermark - Helga Amesberger, Brigitte Halbmayr und Elke Rajal

 

Das Wissen über Menschen – Frauen, Männer und Kinder, die von den Nationalsozialisten als „Asoziale“ verfolgt wurden – ist trotz einiger Forschungsarbeiten nach wie vor gering. Die Publikation geht den Schicksalen von als „asozial“ stigmatisierten 176 Österreicherinnen nach, die im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und im Jugendkonzentrationslager Uckermark inhaftiert waren. In der Analyse dieser individuellen Verfolgungsläufe liegt das Augenmerk unter anderem auf dem Handeln involvierter Behörden und Einrichtungen und damit auf den Strukturen der „Asozialen“-Verfolgung in Österreich, mit besonderem Fokus auf die Gaue Niederdonau und Wien. Eingebettet ist die Analyse der Strukturen der „Asozialen“-Verfolgung in eine Skizzierung der Traditionslinien des staatlichen Umgangs mit Menschen, die als „Asoziale“ konstruiert wurden, die schließlich zur nationalsozialistischen Radikalisierung der Ausgrenzung führten. Mit dem Blick auf den Umgang Nachkriegsösterreichs mit als „asozial“ Verfolgten werden anhand von Entschädigungspolitik und Gerichtsverfahren Kontinuitäten in der Marginalisierung und Diskriminierung in der Nachkriegszeit analysiert.

Mandelbaum Verlag eG

Österreich

19.11.2018

Buch

Gedenken / Erinnern

Nationalfonds-Budget

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.

 

"Arbeitsscheu und moralisch verkommen"

Verfolgung von Frauen als "Asoziale" im Nationalsozialismus

Mandelbaum

Wien

2019

3854765967