Das (Österreichische) Tagebuch als geistige Ersatzheimat für jüdische und linke RemigrantInnen in Wien nach 1945

Projekt

 

Beschreibung

Der Fokus des geplanten Projekts liegt auf dem ersten Nachkriegsjahrzehnt, einer wichtigen Formierungsphase, in der die meisten RemigrantInnen wieder nach Österreich zurückgekehrt sind und sich in die österreichische Gesellschaft zu integrieren versuchten. In dieser Zeit war das Tagebuch ein wichtiges Medium für einen kritischen Gegendiskurs, an dem sich viele jüdische und linke RemigrantInnen aktiv beteiligten. Das Projekt untersucht außerdem zwei zentrale Themenfelder des Tagebuchs der Emigration und Rückkehr aus dem Nationalsozialismus. Es wird gefragt, wie die Erfahrung von Emigration und Rückkehr einerseits und Nationalsozialismus und Shoah andererseits im Österreichischen Tagebuch thematisiert und verarbeitet wurden. Insgesamt geht es darum, den besonderen Stellenwert und die erinnerungspolitische Funktion dieser interessanten Wiener Kulturzeitschrift herauszuarbeiten. Die Erstellung einer Datenbank mit biografischen Daten, Grunddaten zur Emigration, Artikel der Herausgeber, Chefredakteure und zentrale AutorInnen ist geplant. Die Datenbank soll nach Abschluss des Projekts öffentlich zugänglich sein. Als Endprodukt ist eine kleinere Publikation auch für ein breites Publikum gedacht.

AntragstellerInnen

Österreichische Gesellschaft für Zeitgeschichte

Website

Standort

Beschluss

17.06.2019

Kategorie

Forschung

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.