Der Mantel des Schweigens

 

Geschwiegen wurde sowohl in Familien von Opfern des nationalsozialistischen Regimes als auch von Tätern und Täterinnen. Ohne die Verantwortung für die Verbrechen zu relativieren, lassen sich Parallelen hinsichtlich der Auswirkungen feststellen. Johannes Reitter rekonstruiert die Biografien von Vorfahren, über deren Involvierung in die Geschehnisse jener Zeit jahrzehntelang ein Mantel des Schweigens gebreitet war. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wer diese Vorfahren waren, wann und unter welchen Umständen das Schweigen durchbrochen wurde und welche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede erkennbar sind. 20 Einzelfälle werden aufgearbeitet. Auch die forschungsleitende Biografie eines 1940 hingerichteten Vorfahren des Autors wird in einem Exkurs skizziert. Archivalien, Oral-History-Interviews und Dokumente aus dem Besitz der Familien bilden die Quellenbasis dieser qualitativen Studie. Typen, Muster und Ursachen des Schweigens werden analysiert.

Böhlau Verlag

Österreich | auf Landkarte anzeigen

20.12.2021

Buch

Gedenken / Erinnern

Nationalfonds-Budget

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