Der Einfluss nationalsozialistischer TäterInnen in latein-amerikanischen Diktaturen nach 1945
Projekt
Beschreibung
In welcher Funktion ehemalige NS-Minister, Gauleiter, Gauamtsleiter, Generalkommissare, SS- und SA-Offiziere, Wehrmachts- und Gestapo-Offiziere, Lagerkommandanten und Lagerärzte für lateinamerikanische Regime im Zeitraum von 1945 bis 1980 tätig waren, steht im Fokus der geplanten Forschung. Ziel des Projekts ist es, die Mitwirkung nationalsozialistischer TäterInnen an Verbrechen faschistischer Diktaturen sowie das Fortleben nationalsozialistischer Strukturen in Kuba (1952–1959), Venezuela (1952–1958), Paraguay (1954–1989), Guatemala (1954–1958), Argentinien (1955–1958, 1966–1973, 1976–1983), Brasilien (1964–1985), Bolivien (1971–1978), Uruguay (1973–1985), Chile (1973–1990) und Peru (1975–1980) anhand von Quellenmaterial aus europäischen und (latein-)amerikanischen Archiven zu rekonstruieren und dadurch sichtbar zu machen. Untersucht werden EinzeltäterInnen und ihre Verbrechen, aber auch Netzwerke, die teilweise auf das legale und illegale Überdauern von nationalsozialistischen Organisationen wie der NSDAP/AO und ihrer Sub-Organisationseinheiten sowie von deutschen und lateinamerikanischen Vereinen und Gesellschaften nationalsozialistischen Charakters zurückzuführen sind.
AntragstellerInnen
Zentrum für Interamerikanische Studien, Universität Graz
Website
Standort
Österreich
Beschluss
26.04.2022
Kategorie
Forschung
Schwerpunkt
Wissenschaftliche Projekte
Fördermittel
Nationalfonds-Budget
Hinweis
Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.