Rudolf Tintner – der Baumeister und Chronist von Theresienstadt

Projekt

 

Beschreibung

Rudolf Tintner, der aus einer assimilierten großbürgerlichen Familie stammte, wurde am 7. Juni 1878 in Brünn geboren und studierte an der Technischen Hochschule Wien Architektur. 1907 eröffnete er in St. Pölten ein Bauunternehmen und prägte als Stadtbaumeister das Aussehen der Stadt sowohl mit Großprojekten wie der Glanzstoff-Fabrik als auch mit mehreren gediegenen Wohnhäusern. Noch vor dem Ersten Weltkrieg konvertierte er zum Katholizismus und heiratete eine Nichtjüdin, mit der er zwei Töchter hatte. Unmittelbar nach dem Novemberpogrom musste Rudolf Tintner St. Pölten verlassen, seine Firmen schließen und zusehen, wie sein Besitz „arisiert“ wurde. Trotz geschiedener Ehe war er wegen der beiden Töchter vor der Deportation vorerst geschützt. Am 10. März 1944 wurde er vom Wiener Nordbahnhof nach Theresienstadt deportiert. Gleich nach der Ankunft begann er Tagebuch zu schreiben. Ziel des Projekts ist, dieses Kompendium in Buchform aufzuarbeiten, Biografien zu erschließen, Orte und Ereignisse zu bestimmen und einzuordnen.

AntragstellerInnen

Institut für jüdische Geschichte Österreichs (INJOEST)

Website

Standort

Beschluss

26.04.2022

Kategorie

Forschung

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.