Suizidalität im Nationalsozialismus

Projekt

 

Beschreibung

Wir leben in einer von Krisen geprägten Zeit. Der Film "Suizidalität im Nationalsozialismus" erzählt von einer Zeit, in der Krieg in Europa, die Inflation sowie die Nachwirkungen einer Pandemie - der spanischen Grippe - mitverantwortlich für die Radikalisierung der Gesellschaft waren. Eine Arbeit zu Schicksalen von Verfolgten, von Erniedrigten, von Verängstigten, von Verzweifelten, von Menschen, die in deren Leben keinen Sinn und keine Hoffnung mehr erkennen konnten. Im Jahr 2022 jährte sich der Todestag Stefan Zweigs zum 80.Mal. Der Bestsellerautor zählt zu den bekanntesten Suizidopfern des sogenannten Dritten Reiches. Anhand Zweigs Schicksal und der anderer Opfer soll erforscht und veranschaulicht werden, welche Motive Menschen in dieser Zeit in den Tod getrieben haben. Anhand von Zahlen und Fakten, ergänzt um Expert:inneneinschätzungen sollen die Umstände beschrieben werden. Nie war die Suizidrate pro 100.000 Einwohnerinnen in Österreich höher als in dieser Zeit. Insbesondere haben in dieser Zeit überdurchschnittliche viele Frauen Suizid begangen. Der 52-minütige Film besteht aus folgenden formalen Elementen: • Archivmaterial aus den Jahren 1933 bis ca 1950 • Doku-Drehs an jenen Orten, an denen Betroffene gelebt haben, die sich in dieser Zeit suizidiert haben: z.B. Wirkungsstätten, Arbeitsplätze, Schulen, Universitäten, Spitäler, Gefängnisse und Wohnhäuser, etc... von Verstorbenen, und auch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen, usw...) • Drehmaterial in und aus der Gedenkstätte Yad Vashem • Expert:innen-Interviews - siehe unten angeführte Vorschlagsliste von Interviewpartner:innen Der Film wird mit Mini-Porträts von Menschen gegliedert, die sich das Leben genommen haben; sie erzählen exemplarisch von den Suizidopfern aus der Zeit des Nationalsozialismus. Es ist geplant, diese Kurzversionen online als Format für social media zu konzipieren, um sie beispielsweise rund um den 10. September - den alljährlich wiederkehrenden "Welttag der Suizidprävention" einzusetzen. Produktionsteam: Redaktion und dramaturgische Gestaltung: Golli Marboe Journalist und darüber hinaus selbst Hinterbliebener und Autor des Buches „Notizen an Tobias“ in denen es um den Suizid seines Sohnes Tobias geht. Regie: Iris Haschek Die Filmemacherin verantwortete beispielsweise eine Filmreihe über Gerechte unter den Völkern, oder auch eine Dokumentation über Diana Budisavljevic, für die sie den Leopold-Ungar-Anerkennungspreis erhielt. Komposition und Sounddesign: Michael Pogo Kreiner Wissenschaftliche Beratung: Thomas Niederkrotenthaler Medizinische Universität Wien, "Erfinder" des Papageno-Effekts, des positiven Nachhahmungseffektes zur Prävention von Suiziden durch richtige Berichterstattung SUPRA - Suizidprävention Austria des Bundesministeriums Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Durch die Kooperation mit dem Medienproduktions- und -vertriebsunternehmen Inspiris Film soll auf klassischen TV-Medien distributiert werden, und auch über Plattformen & Streamingdienste, wie Amazon, Telekom Anbieter,.. Durch die Aktivitäten von VsUM im Medienbildungsbereich und Inspiris im Bildungsfilmbereich wird eine Implementierung im Bildungsbereich für für Schulen, Universitäten und in der Erwachsenenbildung angestrebt. Sowie im Gesundheits- als auch in der Suizidprävention

AntragstellerInnen

Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien

Website

Standort

Beschluss

28.11.2022

Kategorie

Dokumentarfilm

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.