„Sinti und Roma in Kärnten. Lebenswege und Verfolgung“

Projekt

 

Beschreibung

Im April 1941 wurden 50 Kärntner Sinti, darunter viele aus Villach, von der Kriminalpolizei verhaftet, an die Kripo Linz in Oberösterreich übergeben und von dieser in das „Zigeuneranhaltelager“ Weyer/Gemeinde St. Pantheon eingeliefert. Nach Auflösung des Lagers im November 1941 deportierte man alle 301 Häftlinge nach Polen in das Ghetto von Lodz, wo ein eigenes „Zigeunerlager“ eingerichtet worden war. Die Überlebenden wurden nach der Auflösung dieses Lagers im Jänner 1942 in das Vernichtungslager Chelmo deportiert und ermordet. Im Oktober 1941 waren 65 weitere Sinti, fast durchweg aus dem Stadtteil Seebach, von der Kripo verhaftet und am 31. Oktober 1941 in das Lager Lackenbach eingeliefert worden. Nur wenige betroffene Menschen überlebten die NS-Herrschaft. Viele der Villacher Sinti starben im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Das Projekt ist mit umfangreichen Recherchen verbunden. Wie es möglich wurde, dass jahrhundertealter Hass in einem Spannungsverhältnis von Faszination und Verachtung bis hin zur gnadenlosen Verfolgung und Ermordung führen konnte und bis heute nachwirkt, ist Thema der Recherchen.

AntragstellerInnen

Verein Erinnern Villach

Website

Standort

Beschluss

28.11.2022

Kategorie

Forschung

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.