Shanghai Passage

Projekt

 

Beschreibung

Das Buch schildert das Schicksal der jüdischen Familie Tausig im Wien der späten 1930er-Jahre und die unprätentiöse Lebensgeschichte einer Vertriebenen, die dank ihrer köstlichen Apfelstrudel in Shanghai überlebt. Eindringlich und in aller Präzision schildert Franziska Tausig die verzweifelten Versuche, 1938 aus Österreich ausreisen zu können, egal wohin, Hauptsache weg. Ihren Sohn Otto Tausig, damals 16-jährig, später sehr bekannter Wiener Schauspieler, kann sie 1938 durch einen Kindertransport nach England retten, er lebte dort bis 1945 in der Emigration. Für sich selbst und für ihren Mann bekommt sie durch Zufall zwei Schiffspassagen nach Shanghai. "Man sagte uns, dass wir Glück hätten. Die Besitzer dieser Passagen hatten am Vortag Selbstmord verübt, der Dampfer war von der Gestapo gechartert worden und sollte nach Shanghai fahren." Der Zufluchtsort Shanghai, der Krieg, Blicke in das Leben der EmigrantInnen im Ghetto unter japanischer Kontrolle – aufgezeichnet von einer Frau, die zunächst nur durch ihre Fähigkeit, Apfelstrudel und Sachertorte zu backen, überlebt und deren Mann im Exil an TBC stirbt und die erst neun Jahre später nach Wien zurückkehren kann. Am Westbahnhof sehen ihr Sohn Otto und sie einander wieder. Sie verstarb 1989 in Wien. Das Buch erschien erstmals 1987 im Verlag für Gesellschaftskritik und soll jetzt wieder verlegt werden.

Projektwebsite

AntragstellerInnen

MILENA VERLAG

Website

Standort

Beschluss

28.11.2022

Kategorie

Buch

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.