Helga Mračnikar, Mamin glas. Po zapisih in pripovedovanjih Elizabete Sitter, rojene Ogris (1930–2013). (Die Stimme meiner Mutter. Aufgeschrieben anhand der Niederschriften und Erzählungen von Elisabet Sitter, geborene Ogris (1930–2013))

Projekt

 

Beschreibung

Aus einem über Jahrzehnte dauernden Dialog entsteht die von der Tochter recherchierte slowenischsprachige Erzählung "Mamin glas" (Die Stimme meiner Mutter) und führt die Lesenden in den Süden Kärntens, zur österreichischen Volksgruppe der Kärntner Slowenen und Sloweninnen und zum Widerstand gegen das NS-Regime. Die Tochter, Helga Mračnikar, promovierte Literaturwissenschafterin, Slawistin und Übersetzerin, erzählt die Lebensgeschichte ihrer Mutter Elizabeta Sitter, geborene Ogris (1930–2013). Sie erzählt aus dem harten, bis zur NS-Machtübernahme geordneten und geregelten und besonders im Rückblick glücklichen Leben einer Bergbauernfamilie in der Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs. Die in einem stark katholisch geprägten Umfeld sozialisierte Familie gehört der slowenischen Volksgruppe in Kärnten an und leistet schon früh geistigen Widerstand gegen die NS-Machthaber. Als der älteste Sohn, Andri, 1944 nach einer schweren Verwundung aus der Wehrmacht desertiert und sich dem organisierten bewaffneten Widerstand der Partisanen anschließt, überschlagen sich die Ereignisse: Die ganze Familie unterstützt verstärkt und tatkräftig den Widerstand und wird nach und nach zum Opfer des NS-Regimes. Der Vater der Familie und der damals 17-jährige Sohn Vinzenz werden ins KZ Dachau deportiert. Die Mutter und die drei Töchter (Sophia, Elizabeta und Maria) werden ins Altreich, in so genannte Umsiedlungslager, zwangsausgesiedelt, eine Tochter (Antonia) bleibt versteckt bei Verwandten allein zurück. Vom NS-Terror traumatisiert, kehren die Überlebenden zurück und sind mit einem Hof konfrontiert, der aller Tiere, aller Gegenstände, aller Möbel, allem Geschirr, aller Gerätschaften und aller Vorräte beraubt worden ist. Sie müssen sich eine neue Existenz aufbauen und noch Jahre nach dem Krieg Anfeindungen und Diskriminierungen wegen ihres Widerstandes gegen das NS-Regime erdulden. Helga Mračnikar stellt die Erzählungen ihrer Mutter in einen breiteren Kontext des Widerstandes der Kärntner Slowenen und Sloweninnen.

AntragstellerInnen

Hermagoras Verein / Mohorjeva družba

Website

Standort

Beschluss

28.11.2022

Kategorie

Buch

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.