Milena Verlag

 

Mit der Geschichte von Hans und Hedi Schneiders Leben und Sterben werden die Ausmaße der nationalsozialistischen Terrorjustiz erschütternste dokumentiert. Der arbeitslose Malergehilfe Hans und die Hausgehilfin Hedi lebten ein sehr einfaches Leben in der Erwerbslosensiedlung Leopoldau. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 wurde Hans in eine Munitionsfabrik im Harz als Zwangsarbeiter dienstverpflichtet und erst nachdem er schwere Vergiftungen aufwies und erkrankte, wieder nach Wien zurückgeschickt. Kaum in Wien angekommen, wurde eine Bagatelle für Hans und seine tuberkulosekranken Frau Hedi zum Verhängnis. Eine kaputte Abziehmaschine, die sie für widerständige KommunistInnen in ihrem Gartenhäuschen unterstellten, machte sie für Nachbarn verdächtig, die die Gestapo benachrichtigten. Schlussendlich kostete es sie beide das Leben. Wolfgang Fritz gelingt es, die Lebensgeschichten des Ehepaares Schneiders in einen größeren politischen und historischen Kontext einzuordnen und legt so einen wichtigen und eindringlichen Beitrag in der Erinnerungsarbeit vor. Mikrogeschichte, das Schicksal Einzelner lässt uns die Grausamkeit des dunkelsten Kapitels in Österreichs Geschichte, niemals mehr vergessen. „Die Geschichte von Hans und Hedi“ besticht durch die berührende Geschichte des jungen und so glücklosen Ehepaars, durch die detaillierte Aufbereitung der zahlreichen Quellen (Gespräche des Autors mit Hedis Schwester Cilli Plaininger, Briefe von Hans und Hedi) und die Verquickung der politischen Ereignisse. Dank zahlreicher Abbildungen und Dokumente werden Hans und Hedi lebendig, um nicht nur ihrer Familie in Erinnerung zu bleiben.

MILENA VERLAG

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07.07.2009

Buch

Gedenken / Erinnern

Nationalfonds-Budget

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