Lackenbach, meine Kehilla – auf den Spuren der Erinnerung

 

Lackenbach war eine von den so genannten Siebengemeinden unter Esterházyscher Herrschaft im heutigen Burgenland, die als jüdische Siedlungen seit dem 18. Jahrhundert unter landesherrschaftlichem Schutz standen und somit lange Zeit vor Verfolgungen geschützt waren. Diese sieben Gemeinden fielen der Herrschaft des Nationalsozialismus zum Opfer – bereits im November 1938 wurde das Burgenland für „judenfrei“ erklärt. Die Wege der Dokumentation führen über Wiener Sammelwohnungen und abenteuerliche Fluchtwege ins Exil nach Palästina, London, New York und Budapest – und teils wieder zurück nach Österreich: Einer der Protagonisten gerät in Kriegsgefangenschaft und überlebt als Mitglied der Jewish Brigade des britischen Völkerbundmandats für Palästina in einem Stalag; ein anderer Protagonist schließt sich am Ende seiner Flucht durch Europa und Nordafrika dem Pioneer Corps an, einer Einheit der British Army, die im Zweiten Weltkrieg vorwiegend Menschen jüdischer Abstammung aufnahm, die sich am Kampf gegen Hitlers Truppen beteiligen wollten; die dritte Protagonistin entgeht einem Internierungslager im Exil, indem sie als Hausmädchen bei einer wohlhabenden deutschen Familie angestellt wird – ein zweifelhaftes Glück, wie sich herausstellt. Diese Lebenswege werden durch ausgiebige Recherchen in österreichischen und internationalen Archiven und mithilfe der Nachfahren der Protagonist:innen rekonstruiert, die mittels leitfadengestützter Interviews zu Wort kommen, ebenso wie die heutigen Bewohner:innen Lackenbachs. Die filmische Umsetzung erfolgt an Originalschauplätzen im In- und Ausland und wird ergänzt durch Ausschnitte aus zeitgenössischen Filmdokumenten und Archivmaterial in Form von Dokumenten, Fotografien und Bewegtbildern. Eine Sprecherin und ein Sprecher aus dem Off erzählen die drei Lebensgeschichten.

Terra Internationale Filmproduktionen GmbH

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05.12.2023

Dokumentarfilm

Gedenken / Erinnern

Nationalfonds-Budget

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