Extra Austriam non est vita Fritz Kalmar (1911-2008) Ein Filmprojekt von Erich Hackl zum 100. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers und Regisseurs

 

Ziel ist ein filmisches Porträt des Schriftstellers Fritz Kalmar, der 2008 im 97. Lebensjahr verstorben ist. Der studierte Jurist musste 1939 aus Wien fliehen und war in der bolivianischen Verbannung als Vizepräsident, dann als Präsident der „Föderation Freier Österreicher“ (Federación de Austriacos Libres) tätig. In La Paz und an seinem späteren Exilort Montevideo entwarf und realisierte er ein umfangreiches Kulturprogramm mit doppelter Zielsetzung: einerseits das Heimweh der vertriebenen Landsleute mit Theateraufführungen, Liederabenden und Rezitaten wachzuhalten, andererseits den Gastländern die Notwendigkeit eines wiederzuerstehenden unabhängigen Österreich vor Augen zu führen. Als drittes kam, v.a. nach Kriegsende 1945, das Bedürfnis hinzu, Menschen in Österreich durch Hilfspakete zu unterstützen. In Montevideo war er über Jahrzehnte als Honorarkonsul der Republik Österreich nicht nur ein unermüdlicher Propagandist seiner Heimat, sondern engagierte sich auch während der Zeit der Militärdiktatur (1973-1985) auf dem Gebiet der Menschenrechte. Er kümmerte sich um politische Gefangene, die er in den Gefängnissen besuchte, und um deren mittellosen Angehörigen, dies in Absprache mit Amnesty International, indem er ihnen Arbeitsmöglichkeiten schuf. Trotz der in Wien erlittenen Verfolgung blieb ihm seine Geburtstadt Lebensmittelpunkt. Er hat sie bis zuletzt nach Möglichkeit einmal im Jahr besucht.

Gesellschaft der Freunde der Österreichischen Exilbibliothek

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20.12.2011

Buch

Gedenken / Erinnern

Nationalfonds-Budget

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