Die AKM im Wandel von „Arisierung“ und Neugründung

Projekt

 

Beschreibung

Die AKM, die „Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger“ vertritt in Österreich als Verwertungsgesellschaft die Aufführungs-, Sende- und Zurverfügungsstellungs-Rechte ihrer Mitglieder. Der „Anschluss“ von 1938 veränderte die Arbeitsbedingungen der AKM. Für den Ausschluss der jüdischen Mitglieder der AKM sollte ein „Judenspiegel“ erstellt werden. Dieser „Judenspiegel“ (oder eine Vorarbeit dafür) befindet sich heute in der Wienbibliothek im Rathaus und stellt eine zentrale Quelle für das Projekt dar. Von den 1.266 AKM-Mitgliedern wurde fast die Hälfte, 531 Personen, als Juden nach den Nürnberger Gesetzen aus der Genossenschaft ausgeschlossen. Das Projekt recherchiert die Biographien und den künstlerischen Hintergrund dieser ausgeschlossenen Mitglieder, wodurch auch das Wiener Musikleben vor 1938 in den Fokus gerät. Es geht zudem der Frage nach den Verbleib der Rechte dieser Mitglieder an ihren Werken und der Auszahlung der Tantiemen nach - die von AKM und STAGMA, ihrer Rechtsnachfolgerin, weiter eingehoben wurden. Hier stellt sich auch die Frage nach dem Umgang der AKM mit ihrer Vergangenheit, nach Restitution und personellen sowie strukturellen Kontinuitäten der Genossenschaft im Dritten Reich und der Zweiten Republik, da die AKM bei ihrer Neugründung 1945 auf die automatische Wiederaufnahmen der jüdischen Mitglieder verzichtete und sich selbst als Opfer des Nationalsozialismus betrachtete.

AntragstellerInnen

Institut für historische Intervention

Website

Standort

Beschluss

20.12.2011

Kategorie

Archiv

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.