Ärzte und Ärztinnen in Österreich 1938 - 1945 Entrechtung, Vertreibung, Ermordung
Projekt
Beschreibung
Bislang wurde durch die Forschung nicht einmal die konkrete rechtliche Grundlage der Entrechtung und Verfolgung der als jüdisch definierten bzw. politisch missliebigen Ärzte und Ärztinnen in Österreich umfassend geklärt.
Dementsprechend soll zunächst im Rahmen des Projekts untersucht werden, welche der zahlreichen reichsdeutschen Vorschriften betreffend die ÄrztInnen und ZahnärztInnen in Österreich eingeführt wurden. Dies betrifft insbesondere die Regelungen hinsichtlich des Entzugs der Kassenzulassung, und dabei vor allem die Frage des Kreises der Betroffenen in Österreich. Des Weiteren ist der Frage nachzugehen, ob sich die Entrechtung der frei schaffenden Ärzte in Österreich nur auf die Kassenärzte oder, wie in Deutschland, auch auf den Bereich der privaten Versicherungen erstreckte.
Hinsichtlich der konkreten Umsetzung der vom NS-Regime angeordneten Maßnahmen sind die so genannten Krankenbehandler (jüdische ÄrztInnen, die für die Behandlung von Juden zugelassen wurden) zu untersuchen, ebenso wie die konkrete Abwicklung des Entzugs der Kassenzulassung in Österreich.
Die zentrale Zielsetzung des Projektes ist die Publikation eines repräsentativen Gedenkbuches mit Aufsätzen und den Biografien der einzelnen Betroffenen (inkl. Fotos) im Verlag der Ärztekammer im Umfang von geplanten 800 Seiten.
AntragstellerInnen
Universität Wien – Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte
Standort
Österreich
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Beschluss
20.12.2011
Kategorie
Forschung
Schwerpunkt
Wissenschaftliche Projekte
Fördermittel
Nationalfonds-Budget
Hinweis
Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.