Die „Operettenbörse“ Bad Ischl „Arisierung“ und Enteignung von Komponisten und Librettisten, Interpreten und Verlegern, Impresari und Theaterunternehmern

Projekt

 

Beschreibung

Unterhaltungstheater passte lange Zeit in keine wissenschaftliche Disziplin. Dies hat sich in den vergangenen Jahren nur sehr punktuell geändert, auch wenn sich verschiedene wissenschaftliche Disziplinen – so Geschichte, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft – verstärkt mit der Bedeutung der Unterhaltungskultur von Operette bis Kabarett in Wien und Berlin bis 1938 beschäftigten. Lebensbilder einzelner Künstler wurden publiziert und Ausstellungen konzipiert. Wien war bis zum Jahr 1938 in besonderem Maße von Operette und Unterhaltungskultur geprägt. Auch heute zehrt man noch von dieser großen Vergangenheit. Doch wer waren die Menschen, die hinter dieser Entwicklung standen? Die Komponisten, die Librettisten, die Künstler, die Veranstalter? Die meisten der Operetten-Macher von Komponisten bis zu den Stars waren jüdischer Abstammung, wurden 1938 vertrieben oder ermordet. Dass jedoch auch die Erinnerung an sie vernichtet wurde, ist beschämend und zeigt deutlich, wie gründlich die Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten in jeglicher Hinsicht mit großer Nachhaltigkeit funktionierte. Eine Aufarbeitung des Themas soll deshalb an die KünstlerInnen dieser Zeit erinnern.

AntragstellerInnen

Forschungsinstitut für Operette und Unterhaltungstheater

Standort

Beschluss

19.06.2012

Kategorie

Archiv

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.