Nationalfonds unterstützt Holocaust-Überlebende aus Österreich in Israel
Das Kuratorium des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig eine Soforthilfe an Holocaust-Überlebende aus Österreich in Israel in Höhe von 150.000 Euro beschlossen. Damit wird das Zentralkomitee der österreichischen Juden in Israel unterstützt, das aktuell etwa 400 Verfolgte des NS-Regimes aus Österreich betreut und für sozial Bedürftige finanzielle Hilfeleistungen bietet.
Der Vorsitzende des Kuratoriums des Nationalfonds, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, betonte, dass die schrecklichen Ereignisse des Terrorangriffs in Israel bei den Opfern des Nationalsozialismus das Grauen der Shoah wieder präsent werden ließ. Es sei wichtig, rasch Hilfe zu leisten und die österreichischen Holocaust-Überlebenden vor Ort zu unterstützen.
In der gegenwärtigen Situation hilft das Zentralkomitee den NS-Überlebenden im Alltag, etwa durch Essens- und Medikamentenlieferungen, da diese aktuell kaum ihre Häuser verlassen und keine Einkäufe tätigen können. Darüber hinaus geht es um psychosoziale Betreuung sowie Unterstützung durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und auch darum, Kontakt zu halten.
Dem Kuratorium des Nationalfonds gehören die Präsidenten des Nationalrats, Mitglieder der Bundesregierung und aller im Parlament vertretenden Parteien sowie Vertreterinnen und Vertreter von NS-Opferorganisationen an.